Document 74; Page 86

Aus transcribe europeana 1914-1918
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sie gebeten oder ungetebene Gäste seien. _ 9.1.18. Vorgestern am 7.1.18 gingen die die Zug u.[nd] Gruppenführer nach der Stellung, um sich diese anzusehen. Es goß was vom Himmel kommen wollte. Es ist allerhand Weg bis dorthin. Habe die Schnauze voll bekommen. Um 5 1/2 Uhr langten wir endlich vollständig durchnäßt in unserer Behausung an. Gestern nachm.[ittag] habe ich Wäsche gewaschen. Es ist kaum wieder zum Auskommen mit dem Ungeziefer. Die Flöhe wiegen mindestens 1/2 Pfd. [= Pfund] Heute muß ich wieder nach der Stellung, um diese anzusehen. Bin nämlich Zugführer; denn Lt. Heinrich ist zum M.G. [= Maschinengewehr] Kursus. _ Mit Hempel haben wir jeden Tag Krach. Seitdem der v.[om] Urlaub gekommen ist, sind die Portionen um die Hälfte verringert worden. 10.1.18. Heute rückten wir in die Hauptstellung. Ich liege mit meiner Gruppe im kl.[einen] Gaswald [=le Petit Cognon]. Der Stollen hat etwa 10 m Deckung. Stelle Tag u.[nd] Nacht einen Doppelposten. _ 14.1. Schrecklich hier unten. Sitze Tag u.[nd] Nacht im Dunkeln, oder bei einem patentierten Stiefelschmierbrenner. Sobald es einigermaßen ruhig ist, regt es sich in allen Ecken. Ratten nagen als wenn mit 5 Sägen Holz gesägt wird, Mäuse ahmen die Singvögel nach. Nichts wird von der Brut((?)) verschont. Wehe wenn jemand sein Brot nicht in Sicherheit gebracht hat. Kohldampfschieben ist ein((?)) Los((?)). Nächstens werden wir noch ohne Nase und Ohren erwachen. Im übrigen läßt sich hier aushalten. Es ist jetzt schönes Wetter u.[nd] der Franzmann läßt uns auch zufrieden. _ Gestern sind die Urlauber zurückgekehrt. Habe Loeffler((?)) u.[nd] Patschlock((?)) bekommen. Lückfeld((?)) ist auch schon hier. Habe bei ihm gestern Abendbrot gegessen. Mit der Verpflegung komme ich jetzt ganz gut aus. 15.1.18 Heute nachm.[ittag] soll ich auf Schreibstube, Feldwebel Lurock((?)) der auf Urlaub fährt, vertreten. Wollen mal sehen, ob ich es bewältigen kann. _ 18.1.17. Bin nun schon 2 Tage hier. Habe noch gar keine Arbeit getan. Ein faules langweiliges Leben. _ Feldw.[ebel] Schrock((?)) fährt heute abend. 5.2.18. Nun sollte Feldw. Schrock((?)) schon zurück sein. Bin nun schon 3 Wochen auf Schreibstube. Es vergeht ein Tag wie der andere. In Rosa-Ferme((?)) war fast gar nichts zu tun. Bin von dort auch

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Feldwache gegangen, um die Komp.[anie] zu löhnen. An einem Tag setzte der Franzmann ein schweres Ding nach der Schreibstube der 9. Komp.[anie], so daß alle Fensterscheiben rausflogen. Wir natürlich in den Heldenkeller. Weiterer Schaden ist nicht angerichtet. _ Heute wäre auch unsere Ruhezeit im Sachsenlager((?)) vorrüber. Bleiben aber noch hier, weil wir morgen oder übermorgen abgelöst werden u.[nd] zur Großkampfausbildung kommen. _ Diese Zeit war auch ganz nett. Habe auch ein ganz gutes Zimmer u.[nd] brauche nie Außendienst zu machen. Jetzt habe ich mir wenigstens Lumpen besorgt. _ Die Komp.[anie] hatte es ja ziemlich schwer. Eine Batl. Übung nach der anderen. Na ich glaube es kommt noch schlimmer. Feldw.[ebel] Lurock((?)) hat bis zum 20. Nachurlaub, das Schwein möchte ich auch haben. Jetzt komme ich wohl überhaupt nicht mehr wenn((?)), da wieder einmal Sperre ist. So jetzt werde ich Appell abhalten gehen. _ Vorgestern vorm.[ittag] ist die Villa Rheinschatz abgebrannt. Offz.-Stellv.Neumann u.[nd] Vzfeldw. Dietzemit ((?)) sind untröstlich u.[nd] können sich nur an Schnaps aufrichten. 20.2.18. Heute soll Feldw. Lurock((?)) zurückkommen. Nun geht die alte Leier wieder los. 4.3.18. Am 20.2. ist Feldw. Lurock((?)) wirklich am nachm.[ittag] gekommen. Er war sehr höflich u.[nd] sein Kuchen sowie die Butter haben sehr gut geschmeckt. Jetzt ist aber wieder eine ganze Zeit vergangen u.[nd] in dieser sind auch ein paar anständige Zigarren verpaßt worden. Da ich ein sehr starker Raucher bin fällt es mir nicht sehr schwer, die Dinger zu verdauen. Lt. Lunau((?)) gehört jetzt auch zu unserer Komp.[anie] Ein feiner, netter Herr, wenn man ihn nicht sieht. In den 3 Wochen, die wir jetzt hier sind, hatten wir meistens nur Sauwetter. Sehen immer wie die Dreckschweine aus, wenn wir nach Hause kommen. Am 2.3.18. hatten wir einen Untffz. Abend. Es ging sehr lebhaft zu. Jeder der Herrn bekam sein Teilchen. Nötig tat es, denn es ist überhaupt ein Jammer, wie man von den Herren behandelt wird. Die tun so, als ob man gar kein Mensch ist. Na ich will darüber weiter nichts schreiben. _ Heute hatten wir eine Diß.((?)) Übung. 6:30 Uhr kommt der Untffz. v.[om] Dienst: Alles aufstehen! Wir