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drehten uns auf die andere Seite. Um 7:30 Uhr erhoben wir uns nun, schnell Stiefel geputzt, gewaschen, Kaffee getrunken, Sturmgepäck gerollt((?)) fertig waren wir. Um 8:50 Uhr standen wir auf dem Platze. Nach dem üblichen Einteilen gings dann los. Vor unserem Quartier ertönte dann das Kommando: Kom.[anie]. - Halt! - Setzt die Gewehre - zusammen! - Links von den Gewehren wegtreten. WIr also wieder in unsere Bude. Um 10 Uhr Kommando: An die Gewehre! Nun gings wirklich los. Die Straße war wie Erbsensuppe. Strippen hat es vom Himmel geregnet. Bald schwärmten wir aus und nun gings über Gräben, Wiesen, Sturzr..((?)) usw. Haben die Schnauze vollbekommen. Endlich um 2 Uhr nachm.[ittags] ertönte das ganze Halt! Bald drauf gings dann nach Hause. _ Am 9.3. sollen wir verladen werden. Dann wird wohl die große Suche losgehen. Schicke heute das Buch nach Hause. Hoffentlich kommt es gut an. _ Glückliche Reise! _-Geschrieben und beendet den 5.3.18. 10:50 abends in Friauville. -
III. Buch.
Fortsetzung 9.3.18. Abmarsch von Friauville zum Bahnhof Jarnÿ. Am 11. - 2 Uhr nachts auf einem Bahnhof angekommen, ausgeladen u.[nd] abmarschiert. Um 4 Uhr morgens kamen wir in die Stadt, in der wir Quartier beziehen sollten, an. Hielten auf der Straße u.[nd] warteten auf die Quartiermacher. Aber Untffz. Schippling((?)), der dieses Ehrenamt zu versehen hatte, schlich in aller Seelenruhe u.[nd] ließ uns stehen. Die ganze Kompanie brüllte auf Kommando: Quartiermacher!! Alles umsonst. Schließlich schwärmte ein Zug aus und nach 1 1/2 stündigem Warten hatten sie die Missetäter erwischt. Nun kam der 2. Akt: Die Quartiere suchen. Um 6 Uhr fanden wir ein Zimmer. Gruppe Penningsfeld ((?)) u. meine Gruppe zogen dort hinein. Um 8 Uhr zogen wir aber wieder aus. Alle 3 Züge wurden zusammengelegt. Hatten 4 Untffz. ein Zimmer. Am nachm.[ittag] waren Schippling((?)) u.[nd] ich zum Theater gegangen. Es wurde der müde Theodor gegeben. Zum totlachen. Als wir zurückkehrten war die Komp.[anie] wieder verzogen