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Aus transcribe europeana 1914-1918
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Aktuelle Version vom 1. Juli 2015, 11:04 Uhr

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man ihn nicht weg. Je mehr man schippte, desto mehr kam herunter. In mancher Nacht war der Graben vollstĂ€ndig mit dem Erdboden gleich. Beim Wecken der Posten hatte man dann alle MĂŒhe zu den verschneiten UnterstĂ€nden zu kommen. Wie da so manch mal geschimpft wurde! _ _ Mit den Russen lebten wir im besten Einvernehmen. Kein Schuß fiel, trotzdem hĂŒben u. drĂŒben dauernd Leute umherstanden. Oft gingen unsere Offiziere hinĂŒber und verhandelten mit dem Ivan. Die russische Artillerie schoß noch immer krĂ€ftig, aber wir hatten ja gute Stollen und so hatten wir keine Verluste. Unsere GeschĂŒtze gaben oft Vergeltungsfeuer ab. _ Mein Unterstand war einer der schlechtesten. Ein kl. Loch fĂŒr 5 Personen. Endlich wurde ein neuer fertig. Den haben wir uns dann auch nett eingerichtet, aber nur etwa 3 Wochen bewohnten. Ich hatte wohl das lĂ€ngste u. schlechteste GrabenstĂŒck der ganzen Komp. Man konnte dauernd daran arbeiten, doch kam er nie in Ordnung. Die Verpflegung war hier ausreichend. Wenigstens ich kam sehr gut aus. Am 25. Mai 17 stellten wir morgens fest, daß die Russen uns gegenĂŒber, verschwunden waren. Am Abend wurde dieses durch eine Patrouille unter Ltn. Heinrich bestĂ€tigt. Unser Jagdkommmando u. 2 Gruppen von jedem Zuge wurden nun in die alte Russenstellung gelegt und wir blieben

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noch in unserer alten. Am 27.5.17 rĂŒckten wir auch nach "vorn" und legten die neue Stellung an. 3 Tage hatte ich StĂŒtzpunkt 7 und dann wurde ich Kommandant des StĂŒtzpunkt 9. Es hat sehr viel Arbeit gemacht gerade diesen StĂŒtzpunkt auszubauen, da alles Felsen war. Habe auch etwa 100 Handgranaten versprengt. Beiliegende Skizze soll die Stellung veranschaulichen.

Furchtbar schlecht war es mit der Unterkunft bestellt. Es regnete die ganze Zeit in Strömen. Nun waren aber, als wir dorthin kamen 2 StollenĂ€rme((?)) gesetzt, dort zog ich mit Furchert ein. Die andern spannten ein Zelt ĂŒber den Graben und bezogen die Quartiere. Morgens um 5 Uhr mußte ich mein Quartier verlassen, weil die Pioniere weiterbauen wollten und nachm. um 4 Uhr zog ich wieder ein. Die Herrn Vorgesetzten waren natĂŒrlich nie mit der Arbeit zufrieden, aber das kannte man schon, daß man sich darĂŒber nicht aufregte u. wunderte. Seit dem 1. Juni war auch das Essen schlechter geworden. Ich kam auch nicht mehr mit Brot aus. Hunger, KĂ€lte u. Vorgesetzte trieben einen manchmal bald zur Verzweiflung. In dieser Zeit fĂŒhrte Offz. Stellv. Neumann den 2. Zug. Endlich am 27.6.17 wurden wir vom 1. Batl. abgelöst und kamen in Ruhe auf dem Kornnel ((?)). Hatten eine ganz schöne Baracke fĂŒr unsere Komp. Gleich fing auch erschwerter Dienst an. - Hier kam auch wieder Herr Ltn. Stock zur Komp. Dessen Vertretung wĂ€hrend der Urlaubs Ltn. Mrosberg [im Original: Krosberg] ((?)) hatte. - von morgens 7-11 Uhr Exerz. Ich will mal eine Tagesparole aus meinem Notizbuch aufschreiben.: 5:30 Wecken, 6 Uhr Kaffee, 7-11 Exerz. anschl. Gewehrreinigen, 12 Uhr Essen, Vizefeldw. Trenz; 3-5 Arbeitsdienst v. [nach Original] Krigoleit [Original: Grigoleit] ((?)) 6 Uhr Appell m. Schuhzeug ((?)) 7:30 Kaffee u. kalte Verpfl. v. Trenz