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Version vom 2. Juli 2015, 11:02 Uhr
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In unserem Garten schlug eine "Schwere" bei dem Birnenbaum ein. Ein Feldw. von der 9. ist verwundet u. sein Melder tot. Von der 4. K. sind 4 Tote, 6 Verwundete. Am Abend lösten ich Gruppe Blume ab. 2.9.17. Der Tag verlief auf dem StĂŒtzpunkt ziemlich ruhig. Nachts, wie immer geschanzt. 3.9.17. Heute regnet es wieder. Ich habe schon was zurecht geschimpft. Abends meine Bude wetterdicht gemacht. Am Abend kam Oberst v. Gottberg die Stellung durch. 4.9.17 Heute hat der Russe das Gehöft, in dem unser rechter StĂŒtzp. liegt kaputt geschossen. Der Hund war ganz verrĂŒckt. Immer Schlag auf Schlag. Nur 2 GebĂ€ude stehen, das andere ist alles abgebrannt. Wieder gab es einige Tote u. Verwundete. Vizefeldw. Wabnik war am Abend ganz verzagt trotzdem LĂŒkfeld ihn aufheitern wollte. 5.9.17. Heute ist es ziemlich ruhig gewesen. Am Abend LĂŒkfelds Kuchen gegessen. TagsĂŒber Karten gespielt. 6.9.17. Bis jetzt nichts Besonderes. Jetzt gerade hört man vielfach von unseren Erfolgen auf allen KriegsschauplĂ€tzen. Im Westen trotz die Mauer von Fleisch u. Stahl jedem noch so wĂŒtenden Angriff eines ĂŒberlegenen Feindes. Im SĂŒdosten ist der Russe aus Ăsterreich vertrieben worden. In RumĂ€nien geht es vor. Im Osten ist Riega, das sich solange gehalten hat endlich gefallen, England wird durch unsere U-Boote weiter geschĂ€digt usw. Bringen die Siege uns nun dem Frieden nĂ€her? Ich glaube eher das Gegenteil. Je mehr Siege, destomehr Forderungen, auf die kein friedl. Staat eingeht. Nicht nur die Feinde mĂŒĂten endlich zur Vernunft kommen, sondern auch wir. Sonst siegen wir uns zu Tode u. mĂŒssen zum Schlusse doch klein beigeben. Oder will man etwa warten bis Frankreich u. England ausgehungert sind !? ?Das könnte doch noch einige Jahre dauern. WĂ€hrenddessen ver- blutet die Jugend Deutschlands auf den Schlachtfeldern. Von einem Tag zum andern wartet