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Version vom 11. MĂ€rz 2015, 12:38 Uhr
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streng bestraft. In Ruhe hinter der Front ist es kaum zum aushalten. Von morg. bis zum Abend nichts als Dienst. Kein freundliches Wort fĂ€llt. Nur angepfiffen bekommt man. So wird die Liebe z. Vaterlande dem Soldaten eingeimpft. Wird sich die deutsche Regierung wundern, wenn die meisten der frĂŒheren Vaterlandsverteidiger Sozialdemokraten sein werden? Doch ich will SchluĂ machen; denn der Soldat hat nicht zu denken u. bei den meisten ist das Denkvermögen schon sehr abgestumpft: Möge Gott der Menschheit bald den Frieden geben, daĂ dieses Leid u. dieser Jammer aufhört.
Im SchĂŒtzengraben v. RumĂ€nien am 6.9.17.
Zwei Kreuze! Bei den Kampferprobten Kriegern, gibts zwei Ehrenzeichen
schlicht. Eines gibts fĂŒr tapfere Sieger, doch das andere gibts es nicht. Das v.
Eisen kommt nach hinten, denn fĂŒr vorne ist's zu schwer. Zu den langen
groĂen Flinten drĂŒckte es wohl gar zu sher, doch die and'ren leichten
Kreuze können nur da vorne stehen, bar von Schmuck u. jedem Reize
kann man viele, viele sehen. Einfachheit ziert vorn den Grauen, auch
im Tode ist er schlicht; darum kann den Schmuck man schauen, hinten wo((?))
der Tod nicht richt.((?)) Bei Etappen, bei Kollonnen kommt der Ordenssegen
hin. Hier kann im Verdienst sich sonnen, wer da hat ein stolzen Sinn.
Drum verlangt ihr MĂ€nner drauĂen nicht nach Schmuck u. eitlem Ruhm,
Schmuck u. Ruhm sind nur von auĂen, innen ist das Heldentum!
Angefangen auf dem Kornoël. Vollendet am 6.9.17. F. A.
7.9.17. Heute abend sollen wir vom I. Batl. abgelöst werden. Nun ist dieses ja eigentlich eine erfreuliche Tatsache. Es soll aber gleich weiter nach den Karpathen gehen. Uns gehts immer so. Wir greifen an, rĂŒcken in Stellung, bauen diese aus, werden dann abgelöst u. dann gehts wieder von vorn. Die andern Batl. schneiden stets besser ab. Die haben ja auch die Ă€ltesten((?)) Offiziere. Das muĂ natĂŒrlich berĂŒcksichtigt werden. Uns graut nur vor den langen MĂ€rschen. Da((?)) wollen((?)) ja schon, wo wir hinkommen.
8.9.17. Gestern abend doch abgelöst. Haben Quartier in den UnterstÀnden der 4. Komp. bezogen. Ganz elende Löcher. 15.9.17. Ein Tag ist wie der andere vergangen. Am Tage wird geschanzt u. exerziert und
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nachts mĂŒssen die Leute ebenfalls den Spaten schwingen. Das 1. Batl. dem wir hier unterstellt sind nutzt uns so richtig aus. _ Es ist ein wunderbares GefĂŒhl. So nachts aus dem Schlaf geweckt zu werden und dann bei dem herrlichsten Regenwetter in die dunkle Nacht hinauszuwandern. Der Soldat lernt eben alles im Felde. SĂ€mtliche hĂ€uslichen Arbeiten muĂ er selbst verrichten. Es gibt kein Handwerk, das er nicht kann, die groben Arbeiten der Gelegenheitsarbeiter beherrscht er ebenfals u. dazu ist er stets von Gefahren umgeben. Dabei sind die meisten stets lustig u. zufrieden. 15.9. Heute abend sollen wir wieder abgelöst werden u. weiter nach hinten kommen. Schanzen eben die letzten 3 Stunden v. 2 - 5. Schreibe wĂ€hrenddessen diese Zeilen. Freue mich schon auf das Exerzieren u. auf die stundenlangen Appells dort hinten. Lt. Stock ist zu den "Nazis" gekommen u. Lt. Hehner Komp. FĂŒhr. Er gefĂ€llt mir besser als Stock. Dann haben wir noch einen K. u. K. Oberltn., der aber noch nicht in den Vordergrund getreten ist. 28.9.17. Um 15 abds. abgelöst. Sind in Ruhe nach BaĂżuze [= ((?))] gekommen. Die ersten Tage haben wir ein Ăbungswerk gebaut. Den ganzen Tag geschanzt u. doch nie genug. Ein reines Elend. Die Leute sollen sich ausruhen u. kommen gar nicht zur Bestimmung. Dann kam das schöne Exerzieren u. d. Appels Blödsinnig langweilig. Herr Lt. Helmer lĂ€Ăt uns Stellung ĂŒben. Im ĂŒbrigen lĂ€st es sich sonst einigermaĂen leben. Einmal haben wir eine Ente braten lassen, die wir mit gutem Appetit verzehrten. Milch u. Eier bekommen wir auch zu kaufen. Mache u. jeden Abend Milchsuppe ĂĄ la Mutter ((?)) auf deutsch Milchmus ((?)). Schmeckt zur Zeit groĂartig. Habe mir nun den Magen verdorben, so daĂ ich eine Zeit nie richtig auf Deck((?)) war. Jetzt hat das aber schon nachgelassen. _ Gestern am 27.9.17. war Kaiserparade. Das Ăben vorher war schrecklich. Nun ist es Gott sei Dank vorĂŒber. _ Gestern war um 6 Uhr Antreten. Die letzte Besichtigung bis 7 Uhr. Dann gings bis Alt Fratautz, hier nahmen wir Paradeaufstellung. Es wurde noch einmal durchgeĂŒbt u. dann gewartet. Endlich um 11 Uhr kam S. M. Stillgestanden! _ Das Gewehr ĂŒber! _ Augen rechts! _ Drei Hurras u. der oberste Kriegsherr schritt, unter prĂ€sent.((?)) Gens((?)) u. den KlĂ€ngen des PrĂ€sentiermarsches die Front ab. _ Darauf hielt S. M. eine Ansprache, worauf die, des Etz((?)) von Conta((?)) folgte, die mit 3 Hurras endigte.